Disziplinen (Jugend)

Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehren:

 

Ablauf:

 

Der Wettbewerb gliedert sich in einen Löschangriff (A-Teil) und einem 400 Meter Hindernislauf (B-Teil). Bei dem Löschangriff müssen unter anderem Wassergraben, Leiterwand, Kriechtunnel und Hürde bewältigt werden. Im B-Teil, dem Hindernislauf, muss die Gruppe eine 400 Meter lange Strecke mit diversen Aufgaben in 2:05 min. absolvieren. Die Aufgaben unterteilen sich wie folgt: Aufrollen eines C-Druckschlauches, Überqueren eines Laufbretts, Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung, Doppelter Ankerstich mit Halbschlag und Auswerfen einer Feuerwehrleine. Die Benotung der Gruppe erfolgt durch Schiedsrichter des Landkreises Rostock, hierbei wird auf den Gesamteindruck, Zeiten und Fehler der Gruppe geachtet.

 

B - Teil

A- Teil

 

A - Teil

B - Teil

 

 

Löschangriff - Nass:

 

Ziel von einer Feuerwehrmannschaft beim Löschangriff - Nass ist es, in einer möglichst kurzen Zeit einen simulierter Löschangriff durchzuführen.

Eine Mannschaft beim Löschangriff Nass besteht aus sieben Teilnehmern, die in Feuerwehrbekleidung inklusive Helm, Koppel und Stiefeln antreten. Pro Mannschaft kommen folgende Geräte zum Einsatz:

  • eine Tragkraftspritze
  • ein B-Druckschläuche (Schlauchdurchmesser 75 Millimeter, Länge 19 bis 21 Meter)
  • vier C-Druckschläuche (Schlauchdurchmesser 42 Millimeter, Länge 14 bis 16 Meter nach CTIF, Länge 19 bis 21 Meter nach ISFFR)
  • zwei A-Saugschläuche (Länge 2,5 Meter)
  • ein A-Saugkorb
  • ein Verteiler (B-CBC)
  • zwei C-Strahlrohre (Mundstückweite maximal 12,5 Millimeter)
  • zwei Kupplungsschlüssel

 

Die Wettkampfbahn (Jugend) ist 55 Meter lang und 20 Meter breit. Neun Meter von der Startlinie entfernt befindet sich ein Holzpodest von 2×2 Metern Größe und maximal 10 Zentimetern Höhe, auf dem die oben erwähnten Geräte abgelegt werden. In vier Metern Entfernung zum Holzpodest befindet sich als Wasserentnahmestelle ein offener viereckiger Behälter mit 1.000 Litern Fassungsvermögen.

 

Die Angriffslinie befindet sich 50 Meter von der Startlinie und damit fünf Meter von den zwei Zielgeräten entfernt. In der Mitte der Zielscheibe ist eine fünf Zentimeter große Öffnung, hinter der ein Auffangbehälter mit 15 Liter Volumen befestigt ist. Bei einem Füllstand von 10 Litern wird ein Signal ausgelöst und die Zeit gestoppt. Nach dem Aufruf hat jede Mannschaft fünf Minuten Zeit, ihre Geräte auf dem Holzpodest abzulegen. Diese dürfen mit Ausnahme der Saugschläuche nicht über das Holzpodest hinausragen. Die verwendeten Schläuche können gerollt oder gefaltet abgelegt werden, die Kupplungen aller verwendeten Geräte dürfen sich nicht berühren. Nach dem Start ist von der Mannschaft zunächst aus den Saugschläuchen und dem Saugkorb eine Saugleitung zur Wasserentnahmestelle herzustellen.

 

Im Anschluss wird mit dem B-Schlauch die Zubringerleitung in Angriffsrichtung ausgelegt und mit dem Verteiler verbunden. Von diesem ausgehend werden zwei Schlauchleitungen, bestehend aus je zwei C-Schläuchen und einem C-Strahlrohr, gelegt. Nachdem die Läufer die Angriffslinie erreicht haben, füllen sie jeweils an ihrem Zielgerät den Auffangbehälter. Die Zeitnahme erfolgt, wenn beide Behälter einer Mannschaft mit je 10 Litern gefüllt sind und ein meist optisches oder akustisches Signal ausgelöst wurde.

 

 

Internationaler Jugendfeuerwehr Wettbewerb im CTIF:

 

Genauso wie der Bundeswettbewerb besteht der Internationale Bewerb aus zwei Disziplinen: neben dem Hindernisparcour treten die Jugendlichen noch zu einem Staffellauf an. Die Strecke beträgt auch 400 Meter wie im Bundeswettbewerb. An den Start gehen die Mädchen und Jungen in dem Jugendfeuerwehr-Übungsanzug. Als Staffelstab dient ein Strahlrohr.

 

 

Die Aufgaben der einzelnen Teammitglieder:

  • Läufer 1 muss über eine zwei Meter hohe Leiterwand;
  • Läufer 2, 4 und 5 absolvieren eine reine Laufstrecke;
  • Läufer 3 nimmt einen doppelt gerollten C-Schlauch auf und legt ihn in 5 Meter Entfernung wieder ab;
  • Läufer 5 muss unter einer 80 Zentimeter hohe Hochsprungstange hindurch, ohne dass die Stange herunter fällt;
  • Läufer 6 springt über eine 60 Zentimeter hohe Hürde;
  • Läufer 7 führt einen Handfeuerlöscher über fünf Meter mit und stellt ihn auf einer Holzplatte wieder ab;
  • Läufer 9 kuppelt einen C-Schlauch an einen Verteiler, eine weitere C-Länge an diesen Schlauch und zieht die Leitung aus. Beim Ausziehen kuppelt er das Staffel- Strahlrohr an den C-Schlauch. Hinterm Ziel legt er es ab.

 

Auch bei der Feuerwehrhindernisübung starten in der Regel zwei Teams zeitgleich auf zwei Bahnen. Dieser Part ist grundlegend anders als die Löschübung im Bundeswettbewerb, denn hier spielt die Feuerwehrdienstvorschrift keine Rolle. Es gilt, als ganze Gruppe den 75-Meter-Parcour zu bewältigen.

 

An der Startlinie ist in der Mitte eine C-Kupplung fest montiert, daneben liegen vier doppelt gerollte C-Schläuche in Schlauchträgern. Das erste Hindernis ist ein Graben, 1,80 Meter breit. Diesen gilt es, zu überspringen. Dann gilt es, eine 70 Zentimeter hohe Hürde zu überspringen. Nächstes Hindernis ist der rote ca. 6 Meter lange Kriechtunnel, der auch zur Löschübung (A-Teil) im Bundeswettbewerb gehört.  Aus dem Tunnel raus geht es ein paar Meter weiter über das ca. 2 Meter lange Laufbrett. Hinter dem Laufbrett teilt sich die Bahn. Links und rechts stehen zwei Kübelspritzen und zwei Wasserwände.

 

Direkt dahinter befindet sich links eine Geräteablage. Darauf liegen sich Sammelstück, Verteiler, Kupplungsschlüssel, C-Schlauch, Saugkorb, CM-Strahlrohr und Schlauchbinder. Auf einem Gestell gilt es, vier Geräte zu den auswechselbaren Abbildungen zu sortieren. Rechts befindet sich ein Knotengestell, wo ebenfalls die Bilder der zu fertigenden Knoten nach jedem Lauf ausgetauscht werden. Die vier Aufgaben: Mastwurf, ganzer und halber Schlag am Strahlrohr, Zimmermannsstich sowie Kreuz-knoten. Dann haben es die Jugendlichen geschafft. Hinter den Holzgestellen verläuft die Ziellinie.

 

Die Jugendlichen stellen sich in einer Zweier-Reihe an der Startlinie auf. Sie tragen statt Funktionszeichen Leibchen mit Startnummern. Nach dem Befehl “Zum Angriff” ertönt ein Pfiff, der Startschuss. Startnummer 1 läuft als Gruppenführer bis zu den Spritzwänden durch und bleibt zunächst zwischen ihnen stehen. Er geht erst weiter zum Ziel, wenn die Aufgabe an den Kübelspritzen geschafft ist.

 

 

Die Läufer 2 bis 5 sprinten durch bis zu den Kübelspritzen. Zwei Kameraden pumpen, zwei ziehen die Schläuche aus und spritzen. Sie zielen das Wasser durch das Loch in der Wasserwand. Wenn sich fünf Liter in dem Eimer hinter der Wand befinden, ertönt ein Signalton. Die nächste Station für die vier Starter: die Geräteablage. Jeder platziert ein Gerät zu dem passenden Bild auf dem Holzgestell.

 

Ab dem Start verlegen die Läufer 6 bis 9 eine Schlauchstafette über den Graben, durch den Tunnel und neben der Hürde. Dann laufen sie zum Knotengestell und fertigen die Knoten an, wie auf den Abbildungen gefordert. Sind alle Aufgaben erfüllt, stellt sich die Gruppe hinter der Ziellinie auf. Startnummer 1 ruft “Übung beendet” und hebt dabei deutlich erkennbar einen Arm.